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Zwischenräume nutzen

Kristina.Kluge-Raschke • Juni 01, 2023

Achtsamkeit im Alltag

So oft ist unser Alltag sehr bewegt. Wir haben viel zu tun, eine Aufgabe folgt der nächsten, sie fließen ineinander, aktuelle Nachrichten ploppen auf. Wir reagieren oder sind zumindest abgelenkt...Vielleicht gibt es ein Gefühl eh schon wieder spät dran zu sein...Vielleicht versuchen wir Multitasking, obwohl uns die Erfahrung lehrt, dass Unruhe und Fehleranfälligkeit dadurch steigen und uns die Wissenschaft sagt, dass wir in Wirklichkeit nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun, sondern die Aufmerksamkeit wild hin und her hüpft.

So entsteht ein Strudel des Alltags, im Grunde eine Abfolge aus Sinneseindrücken, einer gefühlsmäßigen Einordnung, Interpretationen, Impulsen, Reaktionen, Planungen und dazu Ich-Geschichten, die wir uns in unserem Kopf erzählen. Manchmal ist das sehr beschleunigt und schwer wahrzunehmen.   

Und eigentlich hatten wir uns doch noch vorgenommen achtsam zu sein. Hmmm...wie kann das gehen?

Klar, einen prima Hinweis gibt der Zen-Spruch: Wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich esse, dann esse ich. Das hinzubekommen ist ein schönes Ziel, das vielleicht manchmal gelingt, insbesondere wenn die Umstände ruhig sind. Ein Weckruf zur Entschleunigung, wann immer es möglich ist.

In den Zeiten, in denen es lebhafter ist, kann man Zwischenräume nutzen: der Weg zur Arbeit, der Augenblick des Wartens an der Kasse, auf den Zug, auf den Drucker...der Moment, wenn eine Aufgabe fertig ist, der Weg zur Toilette, die Berührung der Türklinke, die Sekunden, wenn man vom Sitzen ins Stehen kommt und umgekehrt....Und vieles, vieles mehr...

Welche Zwischenräume fallen dir auf?

In diesen Momenten ist es möglich, den Körper zu spüren, vielleicht ein paar Atemzüge zu erleben. Und wenn es weitergeht, dann vielleicht ein paar Augenblicke bewusster als vorhin: da ist ein Sinneseindruck, da ist ein Gefühl, es kommen Gedanken, hier ist meine Reaktion, die kommt mir bekannt vor: OK.

Wir haben die Haltung der Achtsamkeit eingenommen.

Ein paar Augenblicke präsent im Hier und Jetzt.


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